Freitragend auf 28 m Verfahrweg: Energiekette für Fräsmaschine von Deckel Maho

• Was wurde benötigt: guidelok horizontal
• Anforderungen: Hohe Modularität: Die Werkzeugmaschine muss sich von 6 auf 28 m erweitern lassen können. Lange Verfahrwege. Hohe Verfahrgeschwindigkeiten- und Beschleunigungen.
• Branche: Werkzeugmaschinen
• Erfolg für den Kunden: Mit der guidelok werden die schweren Schläuche und Leitungen sicher freitragend geführt und auch problemlos die geforderten 28 m langen Verfahrwege realisieren. Daneben ist die Energiekette für hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, eine hohe Lebensdauer sowie eine einfache und schnelle Montage ausgelegt.

Der Maschinenbauer DECKEL MAHO Pfronten setzt bei diesem Bearbeitungszentrum auf maximale Modularität: Denn das moderne 5-Achs-Bearbeitungszentrum DMU 600 Gantry zum Fräsen von Werkstücken soll sich leicht für unterschiedliche Bearbeitungslängen umrüsten lassen. Der X-Verfahrweg der Maschine (bzw. der Energiekette) beträgt im Standard 6 Meter und muss kundenspezifisch auf bis zu 28 m verlängert werden können. So können auch XXL-Werkstücke bearbeitet werden. Um hoch präzise Bearbeitungen vorzunehmen, liegen die Positioniergenauigkeiten der Linearachsen bei deutlich unter 10 µm. Ebenfalls hoher Stellenwert bei der Maschinenauslegung wurde auf eine hohe Verfahrgeschwindigkeit von 45 m/min und eine Beschleunigung von 3 m/s² des 50 t schweren Maschinenquerträgers gelegt. Genau für diese Anforderungen galt es eine geeignete Führung der Leitungen und Schläuche zu finden. Aufgrund ihres hohen Gewichts musste dabei sichergestellt sein, dass es nicht zum Durchhang der Energiekette kommt. Eine klassische, statische Abstützung oder eine gleitende Anwendung der Kette kamen aus technischen Gründen nicht in Betracht.

Hoch oben auf dem Schaltschrank horizontal neben der Maschine angeordnet, beweist sich heute eine guidelok Energiekette für die sichere Führung der schweren Schläuche und Leitungen. Hierbei halten mehrere Stützen an unterschiedlichen Positionen der Kette das Obertrum in der Höhe und das Gleiten des oberen Kettenteils auf dem Untertrum wird vermieden. Der Clou des Stützsystems: Am Ende der Stützen, die den Obertrum der Kette oben halten befinden sich Rollenhalter, die sich einklappen, sobald der Kettenradius diese passiert. Kommt die Kette zurück, springen die Halterungen wieder ein und stützen die Leitungsführung. Durch diese Flexibilität können selbst Verfahrwege von bis zu 50 m freitragend realisiert werden.
Da zwei solche Energieketten gegenläufig angeordnet wurden (entgegen der Alternative ineinander liegender Ketten), führen die Leitungen und Schläuche von der selben Position in beide Führungen. Und das auch dann, wenn sich kundenspezifisch der Verfahrweg und damit die Kettenlänge vergrößert. So können aufwändige Umstellungen bei verschiedenen Maschinenverianten vermieden und der Montageaufwand reduziert werden.
Obendrauf ist die Energiekette für hohe Geschwindigkeiten und Beschleunigungen, eine hohe Lebensdauer sowie eine einfache und schnelle Montage ausgelegt.