Portables OP-Mikroskop sauber bewegt

iglidur Gleitlager punkten mit schmierfreiem Lauf, Bauraum- und Gewichtersparnis

Gewinner des goldenen manus awards 2025: Operationsmikroskope werden mit hohen ideellen und finanziellen Aufwänden in Krankenhäuser des Globalen Südens gebracht. Dort stehen sie aber früher oder später ungenutzt in der Ecke. Die Gründe dafür sind vielfältig, häufig liegt es daran, dass die Geräte immer komplexer werden und selbst kleine Reparaturen mangels Fachkenntnissen oder Ersatzteilen nicht durchgeführt werden können. Zudem sind diese Mikroskope sperrig und schwer, was den Transport ins und im Land erheblich erschwert. Eine Versorgung der ländlichen Regionen bleibt dadurch meist aus, weil viele Menschen über weitläufige Gebiete oder auf Inseln verteilt leben und sich nicht leisten könne, Hunderte von Kilometern zur nächsten Klinik zu fahren.

Diesem Mangel begegnet die Firma Prechtl TechSolutions mit ihrem mobilen Leichtbau-OP-Mikroskop, das mühelos transportabel ist und den gegebenen Bedingungen vor Ort standhält. Möglich machen das eine stark vereinfachte, aber robuste Bauweise, die Unabhängigkeit vom Stromnetz, leichte Bedienbarkeit und bei Bedarf problemlose Reparaturmöglichkeiten mit weltweit verfügbaren Ersatzteilen. Für eine saubere Bewegung in den Stativgelenken sorgen iglidur Gleitlager.

Steckbrief

Was wurde benötigt: Gleitlager in diversen Gelenkpunkten des Mikroskopstativs, Anlaufscheiben in der Arretierung

Anforderungen: Niedrige Reibwerte, Schmierfreiheit, Wartungsfreiheit, Chemikalienbeständigkeit, geringe Wärmedehnung, geringe Wasseraufnahme, Schimmelresistenz, Langlebigkeit

Branche: Medizintechnik

Erfolg für den Kunden: Schmierfreie Gleitlager und Anlaufscheiben aus iglidur G-Werkstoff reduzieren den Wartungsaufwand und gestalten die Anwendung hygienisch sicher, da keine Schmierstoffe austreten können. Gegenüber den zuvor eingesetzten Wälzlagern punkten sie zudem mit einer Ersparnis von Bauraum und Gewicht.

Problem

Das Mikroskop wird weltweit primär von Augenärzten zur Operation des Grauen Stars eingesetzt. Mit ihm kann die Erkrankung, die global weitaus häufigste Blindheitsursache, vergleichsweise einfach operiert und den Menschen wieder zum Sehen verholfen werden.

Das Stativ des Mikroskops ist ein mehrgelenkiges, manuell bewegtes Armsystem, bei dem alle Haupt-Gelenke mit rotatorischen Lagern auszustatten sind. Es sind hier sowohl radiale als auch radial-axiale Lager erforderlich.

Darüber hinaus benötigen die Parallelogramm-Arme Lager an ihren Gelenken und im Inneren eine Führung für das Klemm-Kulissenblech.

Aufgrund der geforderten Leichtlaufeigenschaften wurden ursprünglich ausschließlich Wälzlager verbaut. Weil die aber viel Bauraum beanspruchen und relativ viel Gewicht mitbringen, suchten die Entwickler nach einer kompakteren, leichteren Alternative. Metallische Gleitlager schieden aufgrund ihres wiederholten Schmierstoffbedarfs und daraus folgender Kontaminationsrisiken aus.

Lösung

Bauraum-, Kosten- und Maintenance-Gründe stellten klar die Weichen in Richtung unserer Kunststofflager aus iglidur G, dem Allround-Werkstoff mit sehr guten Reibwerten.

Zylindrische iglidur G-Gleitlager werden bei den Hauptgelenken verwendet, wobei sie nicht nur Lagerfunktionen übernehmen, sondern durch den örtlichen radialen Druck auf das Lager auch die Klemmung des Gelenks ermöglichen. Zusätzlich sind hier größere Bundbuchsen als Radial-/Axiallager ebenso bei den Hauptgelenken verbaut.

Kleinere Bundbuchsen gestatten eine direkte Integration in die Blechkomponenten des Parallelogramm-Arms ohne zusätzliche Lager-Aufnahmeteile. Daneben bieten sie die Möglichkeit, handelsübliche Gelenkbolzen anstatt teurer Fertigungsteile zu verwenden.

Eine iglidur G-Anlaufscheibe findet ihre Verwendung bei der Arretierung des Parallelogramm-Arms.

Die Vorteile der Kunststofflager in puncto Platzbedarf, Preis, Montageaufwand, Wartungsfreiheit und Hygiene machen die minimalen Einbußen beim Leichtlauf mehr als wett.