Wartungsfreie Komponenten für XXL-Röntgenscanner zur Qualitätskontrolle von Produkten

Die Flow Capture Germany GmbH, das ist ein zweiköpfiges Team, das aus dem Geschäftsführer Robert Klaus und seiner Testspezialistin Hanna Siebel besteht. Die Rex-Cell Röntgenscanner baut Klaus im Alleingang, auch die neue, übergroße L-Serie. Mit ihr lassen sich große Gegenstände mit einer Länge von bis zu 450 Zentimetern, einer Breite von 120 Zentimetern und einer Höhe von 180 Zentimetern durchleuchten – Schüttgut, Motorräder, Heckrotorblätter von einem Hubschrauber oder ganze Chargen mit Hunderten Kisten mit Nasensprayflaschen. Bis zu 90 Euro-Paletten können den Scanner pro Tag passieren.

Untergebracht ist das System in einem mit Blei verkleideten Seecontainer, der 6 x 2,6 x 2,6 Meter groß und rund 5 Tonnen schwer ist. Im Inneren bewegt sich ein Portal auf einem Schienensystem entlang der gesamten Containerlänge. Links und rechts fahren Röntgenscanner und ein Detektor entlang der Stützpfeiler des Portals auf und ab.

Für Letzteres, also das vertikale Verfahren von Röntgenscanner und Detektor, war Robert Klaus auf der Suche nach geeigneter Antriebstechnik. Die sollte unkompliziert zu montieren und möglichst wartungsarm sein. Außerdem war eine Lösung für die entlang der Schienen bewegten Energie- und Datenleitungen gesucht, die sie vor Kabelbrüchen schützt.

Im Austausch mit unseren motion plastics Spezialisten hat Robert Klaus schnell die passenden Komponenten gefunden. Für die Vertikalbewegung kommt ein drylin SAW-1660 Linearmodul mit Spindel als Sonderanfertigung zum Einsatz, das trotz einer überdurchschnittlichen Hublänge von 1.800 Millimetern einen ruhigen Lauf garantiert. Scanner und Detektor sind dabei auf Schlitten montiert, die sich auf einer Aluminiumschiene mit W-Profil bewegen. Weil die Schlitten nicht auf Kugelumlaufrollen, sondern Gleitfolien aus Hochleistungskunststoff mit integrierten Festschmierstoffen gleiten, braucht es keinerlei externe Schmierung. Für Klaus bzw. seine Kunden entfällt damit der Wartungsaufwand.

Für den Antrieb sorgt ein NEMA-24-Schrittmotor, für die Steuerung eine drylin D1 Motorsteuerung, die eine schnelle Programmierung der Laufwagenbewegungen ermöglicht – auf Wunsch über einen Webbrowser per PC, Smartphone oder Tablet. Für die horizontale Bewegung des Portals nutzt Klaus außerdem einen bürstenlosen Gleichstrommotor EC/BLCD.

Entlang der Schienen sind darüber hinaus Energieketten der easy chain Serie Z16 verlegt, die die Energie- und Datenleitungen sicher führen. Sie lassen sich ganz einfach befüllen: Die Leitungen werden einfach von außen hineingedrückt.

Die einfache Montage der Komponenten und die schnelle Programmierung von Bewegungsabläufen helfen Robert Klaus dabei, seinen engen Zeitplan einhalten zu können. Den Rex-Cell L konnte er dank seiner 15-jährigen Erfahrung, Leidenschaft und unseren motion plastics in nur drei Wochen aufbauen. Klaus freut besonders, dass auch kleinere Kunden bei igus umfängliche Unterstützung und passgenaue Lösungen bekommen: „Für mich gibt es deshalb gerade bei Energieketten keine ernsthafte Alternative zu igus.“