60 Meter pro Minute: Dieses Tempo gibt den Takt für die Bohrstationen vor, die in die Anlagen der IMA Klessmann GmbH integriert sind. Sie müssen mit hoher Geschwindigkeit Bohrungen setzen und das auch dann, wenn die Bauteile kommissionsweise gefertigt werden und andere Bohrbilder aufweisen. Für dieses Einsatzprofil hat das Geschäftsfeld „Bohrtechnik“ von IMA Klessmann das flexible Bohrsystem IMAGIC flex entwickelt. Die einzeln steuerbaren Bohrspindeln ermöglichen horizontales und vertikales Bohren sowie Dübeln und versprechen minimale Rüstzeiten auch bei komplexen Bohrbildern – und das in beindruckend hohem Tempo. Die kundenspezifisch projektierten Anlagen sind mit bis zu 50 Achsen ausgestattet, die im Sekundentakt positioniert und koordiniert werden müssen. Um die IMAGIC flex auf diese Aufgabe vorzubereiten, mussten die Konstrukteure auch die Antriebs- und Steuerungstechnik entsprechend „aufrüsten“ und entschieden sich für den Einsatz der neuesten Servotechnik. Die neue Einkabeltechnologie fasst Power- und Feedbacksystem in der Servoleitung zusammen. Die Einkabeltechnologie spart Material wie auch Kosten und Installationsaufwand, da je nach Position des Schaltschranks – die vom Kunden vorgegeben wird – bis zu vier Kilometer Leitungen verlegt werden. Dies brachte aber gleichzeitig die Herausforderung mit sich, dass eine Hybridleitung erforderlich war, die bei der großen Dynamik eine gleichzeitig hohe Lebensdauer und Ausfallsicherheit gewährleisten kann. Erschwerend kommen aber auch die sehr kleinen Biegeradien hinzu, denn führende Unternehmen der Steuerungstechnik hatten dem Einkabelkonzept in der Vergangenheit Absagen erteilt. Diese Bedenken nahm IMA durchaus ernst, zumal als zusätzlicher Faktor noch die Beweglichkeit der Hybridleitungen hinzukam.