Die Krones AG hat in ihrem Werk Rosenheim besondere Packhilfsmittelgreifer für die Getränkeindustrie entwickelt. Sie greifen keine Gebinde, sondern die Zwischenlagen der Palette, aber auch zum Beispiel Paletten selber, Deckrahmen oder Stülpdeckel. Die Greifer, die den Fin-Ray-Effekt nutzen, ähneln optisch beim Greifen einer Zwischenlage dem Schlagen von Schmetterlingsflügeln, sodass sie den Namen "Schmetterlingsgreifer" erhielten.
Da die Kartonagen im Stapel angeliefert werden, liegen die einzelnen Lagen eng miteinander verdichtet. Das erschwert das Greifen. Früher wurden die Zwischenlagen daher über ein Bürstenmagazin sauber getrennt. Sie verhinderten, dass beim Anheben einer Lage darunterliegende eng angepresste Zwischenlagen mit bewegt werden. Allerdings kosten solche Bürstenmagazine viel Geld.
Der Greiferkopf löst die Aufgabe ohne das Bürstenmagazin: Er hebt die Seiten nach oben und das darunter liegende Vakuum baut sich ab.
Doch wie funktioniert der Greifer technisch? Über ein Rohr als Führung wird die gesamte Baugruppe zur Seite geschoben. In einer Art Zieheffekt entsteht über die Bewegung von Gleitlagern die Schmetterlingsfunktion. Dabei fahren Pneumatikzylinder zusammen und der Abstand zwischen den Einzelgliedern verringert sich.
Die Technik soll zukünftig weiter verbessert werden. Sie soll leichter werden und durch den Einsatz von mehr Gleitlagern eine verbesserte Konstruktion erhalten.
Die Greifertechnik für Packhilfsmittel muss hundertprozentig funktionieren, ansonsten steht die Anlage. Die Anforderung lautet, funktionssicher und dennoch preiswert zu bauen.